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Krade-Blättche: Das erste mal...

Als am 20.03.1976 Gerda Zündorf von Ihrem Verlobten Bernd Dick in St. Kolumba vor den Traualtar geschleppt wurde, beschloss die KGS dort nach der Eheschließung einen Spalier zu bilden. Aus diesem Grund lieh man sich beim Vorstand der Dorfgemeinschaft rot / weiße KV-Mützen, um als Verein, erstmals außerhalb der Session, Flagge zu zeigen.

Bei der darauf folgenden Versammlung wurde beschlossen, sich eigene Kappen in den Vereinsfarben zu beschaffen. Zwei Jahre später ging man noch einen Schritt weiter, indem Jacken in grün/gelb gekauft wurden. Die Finanzierung sollte möglichst aus der Vereinskasse durchgeführt werden. Laut Versammlungsbeschluß wurde festgelegt, daß die Gelder für die alljährliche Tour, für den Kauf von Jacken verwendet werden sollte. Aber so ganz ersatzlos wollte man die Tour auch nicht streichen. Der zündende Gedanke kam nach etlichen Kölsch! Eine Grillfete am Rhein sollte es sein, mit Kind und Kegel, Oma und Opa und wer sonst noch Lust verspürte! Das war die Geburtsstunde unseres berühmten "Rheinfestes", die im August 1978 schlug.

Anfänglich nur mit einer LKW-Plane und Gerüststangen als Regenschutz, sowie durch Last einsinkende Biertische und Bänke, ohne Toiletten, wurde unser Rheinfest trotz aller Widrigkeiten zu einem Renner. Über die Schwierigkeiten beim Auf- bzw. Abbau, die Probleme Strom und Frischwasser an den Rhein zu bekommen, sowie die schönen, aber auch wahnsinnigen Episoden, die sich in den nächsten Jahren dort abspielten, könnte man ein Buch schreiben. Heute, nach 24 Jahren, spricht man immer noch von den ersten Festen am Rhein, von der schönen Umgebung, dem besonderen Flair, oder von den Paddelbooten und Motorjachten aus Hitdorf die sich jedes Jahr pünktlich zu unserem Fest einfanden.

Ich möchte sagen, daß dieses Rheinfest zu den Highlights unserer Gemeinde gehörte. Im Jahre 1989 kam dann das, für uns und auch für die Bevölkerung unverständliche, Aus von Seiten des Umweltamtes. Die Genehmigung für unser Vereinsfest wurde wegen Naturschutz nicht mehr erteilt! Sämtliche Argumente in Bezug auf die Erteilung wurden vom Tisch gewischt. Einheimische haben im Kölner Norden, wenn es um die Rheinauen geht, keine Rechte! Die entsprechenden Stellen unternehmen wenig, wenn Ortsfremde sich über das Gesetz hinweg setzen und dort z.B. Campieren, Grillen und auch Pkws abstellen (sämtliche Kennzeichen). Liebe Leser, dieses mußte ich mir einfach mal von der Seele schreiben.
Damit war für uns der erste Umzug an den Rheindeich bei "Pulem's Bäume" fällig,

Hier konnten wir auch nur zwei Jahre unser Deichfest feiern und mußte dann erneut umziehen. Diesmal durften wir hinter dem Deich, an der Kläranlage, unser Fest veranstalten. Der Arbeitsaufwand, sowie die Technik zu bewältigen, war hier erheblich leichter als am Rhein jedoch so schön wie dort war es nicht!

Im Jahre 1993 wurden wir auch hier vertrieben, da dieses Gebiet ebenfalls im Naturschutzgebiet liegt. Man muß sich hier allerdings fragen, wo hier Naturschutzgebiet betrieben wird. (Ein weiteres heißes Thema). Als Vertriebene haben wir uns damals gefühlt und es in unserem Festwagen 1994 gezeigt.

Der bis jetzt letzte Umzug hat uns auf den Sportplatz nach Langel geführt. Hier findet nun seit Jahren unser Kradebiwak im August statt. Hierzu sind Sie liebe Leser, Ihre Familie und Freunde herzlichst eingeladen.

Bernd Dick

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